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Aktuelles aus dem Römermuseum Ratschendorf

Projekt “Tres amici“, eine „3 Freunde“-Partnerschaft zwischen den slowenischen Gemeinden Miklavž na Dravskem polju und Benedikt v Slovenskih goricah sowie der südoststeirischen Gemeinde Ratschendorf

   

TresAmici














 

Seit 1999 besteht eine Partnerschaft zwischen den nordostslowenischen Gemeinden Miklavž na Dravskem polju und Benedikt v Slovenskih goricah sowie der südoststeirischen Gemeinde Ratschendorf.
 
Begründet ist dieses Projekt der "Tres Amici", der "Drei Freunde", in einem gemeinsamen Erbe: in allen drei Gemeinden finden sich römerzeitliche Hügelgräber. Die drei Gemeinden haben, jede für sich in unterschiedlicher Weise, dieses Erbe aufgegriffen und präsentieren es entweder als römischen Friedhofspark, als Museum, in Form eines beschilderten Wanderweges oder als riesiges, begehbares Hügelgrab, als Museum in situ.
 
Die Initiatoren dieser Partnerschaft sind Dusan Makovec, der ein Projekt zur Erforschung und Sicherung der Hügelgräber in Miklavž na Dravskem polju leitet, und Heinz Kranzelbinder, der Begründer und langjährige Leiter des Römermuseums Ratschendorf.
 
Römischer Fünfkampf zwischen den Volksschulen von Ratschendorf und den slowenischen Volksschulen der Gemeinden Miklavž na Dravskem polju und Benedikt v Slovenskih goricah
Als eines der Ergebnisse dieser Zusammenarbeit findet seit 2003 jährlich, und zwar im Wechsel jeweils in einer der drei Gemeinden, ein "Römischer Fünfkampf" zwischen den Schülerinnen und Schülern der Volksschulen der drei Gemeinden statt.
 
Den Teilnehmern wird dabei auf spielerische Art die Zeit um Christi Geburt, als Römer und Kelten in unserer Region friedlich nebeneinander lebten, nahe gebracht.
 
Als Einstimmung und zum Kennen lernen der gastgebenden Gemeinde gibt es zuerst eine Wanderung zu den Hügelgräbern und danach zum Museum oder zu einem anderen kulturgeschichtlich interessanten Ort. Danach findet der Fünfkampf statt. Dabei herrscht eine Stimmung wie beim Endspiel einer Fußball-WM.
 
"Gekämpft" wird dabei in den "olympischen" Disziplinen wie etwa des Staffellaufs, des Ballwerfens, des Sackhüpfens, der Beschreibung einer Wachstafel, des Legens eines Mosaiks oder eines Museumsquizes.
 
Es sind Spiele in Freundschaft, und dem entsprechend gilt das olympische Prinzip: "Dabei sein zählt". So gibt es bei den Siegerehrungen auch keine Verlierer, sondern nur erste, zweite und dritte Sieger. Alle, die teilgenommen haben, erhalten Urkunden und Medaillen, nur die Klasse, die „erster“ Sieger geworden ist, erhält zusätzlich einen Pokal.

 
Die Schülerinnen und Schüler bringen am Ende des Tages nicht nur Medaillen, Urkunden und vielleicht einen Pokal mit nach Hause, sie und die Veranstalter, die Bürgermeister, Schuldirektoren und Lehrer haben - wieder einmal – erlebt und gezeigt, dass eine langjährige, partnerschaftliche und freundschaftliche Zusammenarbeit und Beziehung zwischen den Menschen diesseits und jenseits der Grenze möglich ist.

2008: Der „Römische Fünfkampf“ wird auf ein 2-Tages-Römercamp erweitert.
 
Nach den bisherigen positiven Erfahrungen und Ergebnissen des Projektes wurde der „Römische Fünfkampf“ 2008 auf ein 2-Tages-Sommercamp unter dem Motto „TRES AMICI: Alte Nachbarn - Neue Freunde“ erweitert. Dabei wird die Zusammenarbeit der 3 Partner vertieft. Die Erweiterung der Europäischen Union, die gerade hier, an einer Grenze, die für 85 Jahre das Zusammenleben der Menschen erschwert, Freundschaften bedroht und aus Nachbarn plötzlich Österreicher und Jugoslawen gemacht hat, die Grenzübertrittscheine und Reisepässe gebraucht haben, um ihre Verwandten und Freunde besuchen zu können, diese Erweiterung erhält durch das Projekt der „TRES AMICI: Alte Nachbarn - Neue Freunde“ Gesichter: die der Verantwortlichen für das Museum und die archäologischen Stätten, der Bürgermeister, Tourismusverantwortlichen, Lehrer und vor allem Schüler der 3 Gemeinden.
In Erweiterung der Besuche der archäologischen Stätten und der Wettkämpfe, wie sie bisher stattgefunden haben, werden die Gemeinden ausführlich „bewandert“. Dabei erfahren die Schülerinnen und Schüler von ihren geologischen Besonderheiten und besuchen z.B. die „Sauerbrunnen“ von Benedikt, sie lernen Höhepunkte der Kunstgeschichte wie die romanische Kirche von Miklavž, und die Schönheiten der Natur und der Landschaften wie die Ratschendorfer Teiche kennen. Gemeinsam erarbeitete kurze Theaterstücke oder die Herausgabe eines kleinen zweisprachigen „Camp-Newsletters“ sollen die persönlichen Kontakte vertiefen. Und aus alten Nachbarn neue Freunde werden lassen.

 
Aktuelles zum Römischen Fünfkampf 2008 findest Du hier.
 
Alle Fotos dieses Beitrags: Heinz Kranzelbinder

 

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